Für Theorieversessene, Forscher*innen, Sprachliebhaber*innen und

solche, die es noch werden möchten:-)
Denkräume greifen Themen, Fragen, Bücher auf und laden ein, mit ihnen und an ihnen zu lernen.
Ein ganzes Buch, eine Studie, ein Modell, ein Gedicht, eine Geschichte, all das kann uns Anlass sein, miteinander hinzuhören, zu verknüpfen, Fragen zu stellen und vielleicht zu streiten.
Lesezirkel, Kurzvorträge, Austauschgruppen, Lehrgespräche, Experimentelles, kreatives Lernen, Film, Audio.
Aber auch Spaziergänge, Feuerkreise, miteinander Kochen und Essen und im Sommer: in den Fluss springen.

nature&healing als Gastgeberin kurariert die Themen und lädt Gastreferent*innen ein.
Denkräume könne online organisiert sein, jedoch vor allem - und natürlich gerne - vor Ort im Appenzellerland oder an anderen besonderen Orten und sogar hybride Teilnahme ermöglichen.

Wir freuen uns, die Denkräume im März 2024 mit lebendigen Lectures zum "Hören" zu beginnen.
Die Programme für Juli und November sind in Planung. Herzlich willkommen!
 

 

Hören und Klang: Phänomenologie des Unsichtbaren

Das Hören ist so selbstverständlich, so wichtig, so prägend und doch so wenig "gesehen". Das kann anders werden.

Wir freuen uns mit dem Anthropologen und Musikwissenschaftler Bernd Brabec dem Hören als Phänomenologie des Unsichtbaren näher zu kommen. Über Lectures, Hörbeispiele und Austausch reisen wir mit ihm die Welt des Hörens am Samstag Nachmittag.

Zur Sonntagsmatinee wird Hans-Peter Hufenus aus seinem reichen Nähkästchen plaudern. Diesmal nicht zur Naturerfahrung, sondern zu seiner tiefen Erfahrung und Praxis dazu, wie Trommeln und Rhythmen zwischen Mensch und Raum Brücken schlagen.

 


Bernd Brabec:

"Im Laufe des Workshops werden ausgehend von der Physiologie des menschlichen Ohrs verschiedene Ebenen der Hörwahrnehmung genauer betrachten. Hören steht in der Wahrnehmung nicht alleine, es ist stets in andere Sinneswahrnehmungen eingebettet, mit ihnen verflochten. Durch die Art und Weise, wie wir Hören erzeugen, bilden wir Unterscheidungen, zum Beispiel von Sprache, Musik oder Umweltgeräusche.
Ein weiterer Aspekt des Hörens ist die Korrelation des Gehörten mit Nicht-Anwesenden. (z.B. Erinnerungen, Verstorbene, aber auch Geister oder Götter). Dies ist evident, da in allen Weltgegenden Rituale mit Klang und Musik in Verbindung stehen.
Schließlich werde ich einige Beispiele aus Amazonien vorspielen und beschreiben wie die dortigen Indigenen mit Hilfe von Liedern Heilung (aber auch Hexerei) erreichen können."

Bernd Brabec ist Anthropologe und Musikwissenschaftler. Er forschte für mehrere Jahre mit Indigenen Gruppen in Westamazonien, speziell über Indigene Lieder und Rituale. Er arbeitete und lehrte unter anderem an den Universitäten Marburg an der Lahn, Wien, und Graz, an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und an der Universität Yunnan. Derzeit ist er Assistenzprofessor für Ethnomusikologie an der Universität Innsbruck. Er hat mehrere Bücher herausgegeben und zahlreiche Forschungsartikel über Indigene Lieder, Ethnohistorie, Musik und Medizin, Hörwahrnehmung und die Phänomenologie von Hören und Klang.

 

ORGANISATORISCHES

KOSTEN
Sa: 150 CHF
So: 90 CHF

ORT
Rosenhof, Stein AR
Dort und Umgebung sind auch Übernachtung und
Abendessen mit Voranmeldung möglich.
 


PROGRAMM

09 MÄR 24: 14h - 18h Workshop mit Bernd Brabec
10 MÄR 24: 10h - 13h Workshop mit Hans-Peter Hufenus

ANMELDUNG
Bitte um Mitteilung ob Abendessen, Übernachtung gewünscht ist.

Bei Fragen sind wir gerne da: telefonisch +41 71 367 23 77 oder per mail